Dienstag, 28. August 2012

*Rezension* Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand

Quelle: carl's books

Titel: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Autor: Jonas Jonasson
Einzelband
Ausgabe: Klappenbroschur
Verlag: Carl's books
Erschienen: 29.08.2011
Sprache: deutsch
Originaltitel: Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann
Seitenzahl: 416
Preis: 14,99 € (D)
ISBN: 978-3-5705-8501-6


Quelle: carl's books
Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.

Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.

 Schon das Cover macht einiges her. Und der Klappentext klang nach einer außergewöhnlichen Geschichte - ich meine, wie viele Bücher kennt man, in denen es um Hundertjährige geht? Da musste das Buch doch einfach mit nach Hause.
Manchmal fällt es mir echt schwer zu Büchern eine Rezension zu verfassen. Genau das ist auch hier der Fall. "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" in ein paar Wörter zu fassen, ist wirklich nicht leicht. Denn das Buch drückt so viel aus, das man es am Besten einfach selbst liest. Aber ich versuche mal mein Bestes.

Allan beschließt an seinem 100. Geburtstag ganz spontan aus seinem Fenster im Altenheim zu klettern und so seine Geburtstagsfeier zu schwänzen. Was so "simpel" beginnt, wird bald zu einer abenteuerlichen Reise, bei der es mehr als eine Leiche gibt, Allan aber auch viele Freunde findet. Neben diesem Verschwinden aus dem Altenheim erzält Jonas Jonasson die Geschichte von Allan mit Beginn von dessen Geburt. Allan erlebt den ersten Weltkrieg, sprengt Brücken im zweiten und erfindet die Atombombe. Er diniert gemeinsam mit dem amerikanischen Präsidenten und Stalin, trifft auf chinesische und koreanische Staatsführer und wird mehr als einmal verhaftet.

Dass Allan als Charakter einzigartig ist, liegt da natürlich schon auf der Hand. Es war mir von der ersten Seite an sympathisch und ich denke von ihm kann man auch viel lernen. Allan sieht die Dinge (und die Menschen!) nicht als Gut oder Böse. Er macht sich nur selten eine Meinung über andere Leute und wenn, dann ist diese mehr als gerechtfertigt. Allan steht nicht auf einer Seite. Die Politik ist ihm so was von egal und in diesem Punkt lässt er sich auch von niemandem zu irgendetwas überzeugen. Er geht einfach die Sachen so an, wie sie auf ihn zukommen und hadert nie mit seiner Situation, egal wie schlecht sie nun ist.
Neben Allan gibt es noch einige andere Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen. Jonas Jonasson macht jeden von ihnen zu etwas außergewöhnlichem.

Der Autor nimmt einen mit seinem Schreibstil sofort in den Bann der Geschichte. Er erzählt flüssig und gibt zugleich die Details, die man braucht um die Welt von Allan vor seinem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Die Handlung ist gut durchdacht und mit vielen historischen Ereignissen gespickt, so dass man sogar noch etwas Geschichte lernt. Es ist vielleicht schon etwas viel des Zufalls, dass Allan so viele wichtige Menschen der Geschichte kennenlernt und an den historischen Ereignissen teilnimmt, doch während des Lesens stört das kein bisschen. Es passt einfach zu Allan von einem,n Abenteuer ins nächste zu rutschen.
Die Spannung bleibt im Buch natürlich auch nicht auf der Strecke und so ist man immer gespannt, wie Allan nun die nächste kniffelige Situation meistert oder was er und seine neuen Freunde nun anstellen.
Wenn ich das Buch in einem Wort beschreiben müsste, würde es von mir als genial betitelt werden. Das Buch bringt einen zum Lachen, zum mitfiebern und zum nachdenken. Was will man von einem Buch mehr?


Beim deutschen Cover muss man einfach sofort an Sonja denken. Der Elefant spielt in dem Buch eine tragende Rolle und so passt das Buch für mich einfach zur Geschichte. Es ist aber auch schön anzusehen.
Das original schwedische Cover ist einfach toll. Allan mit dem gestohlenen Koffer und im Hintergrund die Landkarte. In den vier kleinen Symbolen in der Ecke findet auch der Elfenat Sonja einen Platz. Mir gefällt das Cover noch besser als das deutsche. Es ist perfekt. 

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